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Der Morbus Crohn lebt mit mir!

Der 2. Schub meines Morbus Crohns

26. Januar 2022

Beim letzten mal habe ich darüber geschrieben, wie es mir Heute geht. Das es mir so gut geht, war allerdings nicht immer der Fall.

In den ersten Jahren meines Morbus Crohns war der Krankheitsverlauf sehr wellenförmig mit vielen Höhen und Tiefen. Immer wieder kamen Bauchschmerzen und Krämpfe - mal heftiger, mal erträglich - waren meine Signalgeber zum Hausarzt zu gehen. Cortison und Salofalk bzw. "Granufalk" waren meine ständigen Begleiter, sowie die regelmäßigen Blutabnahmen und Ultraschall-Untersuchungen. Um einen Krankenhausaufenthalt bin ich glücklicherweise immer herumgekommen, aber Phasen mit Astronautenkost gab es mehrere. Trotzdem hatte ich es auch irgendwie geschafft keinen Fehltag in der Schule zu haben. Deswegen konnte ich unterm Strich immer sagen, dass es mir eigentlich gut ging. Denn grundsätzlich konnte ich alles "normal" machen. Aus heutiger Sicht weiß ich, dass ich damals nicht perfekt medikamentös eingestellt war. Diese Erkenntnis kam vor allem durch ein Ereignis, welches aus meiner Sicht einer der wichtigsten Punkte war, um mein Leben mit Morbus Crohn auf ein anderes Level im positiven Sinne zu bringen: Der 2. Schub

Kleine Anmerkung: Der Kinderarzt, welcher bei mir Morbus Crohn diagnostizierte, prophezeite mir, dass - wenn es gut läuft - ich mich ca. alle 10 Jahre auf einen Schub mit sehr wahrscheinlichem Krankenhausaufenthalt einstellen kann. Das hat leider beim ersten Mal gepasst 🙁 - glücklicherweise dann nicht mehr 💪

Mein Abitur hatte ich reibungslos über die Bühne gebracht. Auch meine Ausbildung zum Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung) konnte ich bereits nach zwei Jahren erfolgreich abschließen. Doch die Ausbildungsphase war so intensiv, dass nach Bestehen eine enorme Last von mir abgefallen war. Dann kam es, wie es kommen musste. Mein Körper, sprich der Morbus Crohn, hat diesen Moment der körperlichen Schwäche genutzt und mir meinen 2. Schub beschert (das war dann im Juli 2010). Die Symptome und der Ablauf waren sehr ähnlich, wie bei meinem ersten Schub und der anschließenden Diagnose (Der Schmerz-Höhepunkt oder der Weg der Qualen). Allerdings waren ein Krankenwagen und eine Not-OP nicht notwendig, denn durch den Morbus Crohn waren die nächsten Schritte klarer - dachte ich zumindest als ich mich im Krankenhaus von Montabaur für meinen zweiten Morbus-Crohn-Krankenhausaufenthalt eingefunden hatte...

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