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Der Morbus Crohn lebt mit mir!

Meine Medikamente bei Morbus Crohn

30. November 2022

Wie bereits im letzten Beitrag Morbus Crohn schon als Kind oder Jugendlicher? Oder: Wann ist der "richtige" Zeitpunkt der Diagnose? erwähnt, möchte ich dieses Mal auf meine Medikamente bei Morbus Crohn eingehen.

Gestartet bin mit der täglichen Einnahme (morgens, mittags und abends) von Salofalk (Mesalazin) und immer wieder kleinere Mengen von Cortison, wobei ich schlechterweise auch eine längere Zeit eine minimale Menge Cortison (10mg) eingenommen hatte. Insbesondere Cortison sollte man immer nur so kurz wie möglich bzw. so lang wie nötig nehmen.

Nach meinem 2. Krankenhausaufenthalt (siehe auch Der 2. Schub meines Morbus Crohns und Die Lehren aus meinem 2. Morbus Crohn Schub) wurde ich medikamentös umgestellt. Wie üblich bei einem Schub, gab es wieder eine kleinere Menge Cortison. Das Cortison wurde dann relativ schnell abgesetzt. Dies war auch meine bis dato letzte Einnahme von Cortison.
Als Haupt-Medikament hatte ich Azathioprin und unterstützend Pantoprazol bekommen.

In der Fachpraxis (Gastroenterologie) für CED (u.a. Morbus Crohn) wurde nach den ersten Terminen schnell klar, dass in den Jahren zwischen meiner Diagnose und dem 2. Schub sehr viel in der Forschung passiert ist. Somit gab es damals schon deutlich "mehr Pfeile im Köcher" (Zitat von meinem Gastroentrologen), welche Anzahl sich bis heute stetig gesteigert hat.
Dementsprechend kam es auch dazu, dass ich eine Zeit lang vollständig medikamentenfrei war. Nach solchen Phasen geht man häufig nicht auf das alte Medikament zurück, da es sein könnte, dass es nicht mehr so wirkt wie zuvor. Zumindest war es bei mir nach beiden medikamentenfreien Phasen der Fall gewesen, dass ich direkt neue Medikament bekommen hatte.

Nach der ersten Medikamentenpause habe ich Humira (Adalimumab) als Spritze erhalten. Zunächst im 2-Wochen-Rhythmus und später dann im 4-Wochen-Rhythmus. Beide Rhythmen waren ein neues Lebensgefühl, da ich nicht mehr täglich Medikamente einnehmen musste.
Im Verlauf dieser Adalimumab-Medikamenten-Phase musste dann von Humira auf Imraldi umgestellt, weil Imraldi deutlich weniger Nebenwirkungen haben soll als Humira. Ich persönlich hatte bisher glücklicherweise bei keinem eingenommenen Medikament Nebenwirkungen.

Nach der zweiten Medikamentenpause habe ich Stelara (Ustekinumab) ebenfalls als Spritze erhalten. Hier bin ich jetzt wirklich in dem Luxus, dass - nach einer initialen Infusion und zwei kurz aufeinander folgenden Spritzen - ich alle drei Monate eine Spritze erhalte. Das ist auch meine aktuelle medikamentöse Einstellung mit der es mir sehr gut geht.

Insgesamt sehe ich es so, dass man sich nicht nur rein auf die Medikamente verlassen soll. Diese sind ein wesentlicher Teil der persönlichen Therapie, allerdings zählen für mich viele Faktoren zur positiven Gestaltung meiner Gesundheit mit Morbus Crohn dazu, u.a.

  • Ernährung
  • Sport
  • Lebensweise

Aber auch für Alternativen sollte man offen sein, z.B.

  • Heilpraktiker

Das allerwichtigste bleibt für mich aber der richtige Ansprechpartner, sprich ein Facharzt dem man vertraut und der stets auf dem aktuellsten Stand der Forschung ist. Denn mittlerweile gibt es viele Studien und die Forschung steht nicht still (siehe im Vergleich auch Studien zu Alzheimer, z.B. Studie zu Lecanemab: Alzheimer-Medikament bremst das Vergessen), sodass die Therapie-Möglichkeiten immer besser werden und auch stetig im wohle des Patienten angepasst werden.


Abschließend möchte ich noch ein paar zum weiterführende Links zum Thema "Medikamente bei Morbus Crohn" mit auf den Weg geben. Diese zeigen detailiert fachlich auf welche Therapien es bei Morbus Crohn gibt, wie Ustekinumab (u.a. Stelara) wirkt und warum es nutzen sollte, sowie Beispiele aus der Forschung.

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